Verstopfte Abflüsse sind weder im Bad noch in der Küche besonders schön, wenn dieses Problem zudem nicht schnell beseitigt wird, entstehen auch noch unangenehme Gerüche. Schuld daran sind meistens Speisereste, Fette bzw. Rückstände vom Bratfett und Haare. Was zu tun ist und wie Sie in solchen Fällen vorgehen können, möchten wir Ihnen in diesem Artikel anhand fünf verschiedener Herangehensweisen zeigen.
Wie beuge ich verstopften Abflüssen vor?
Vorbeugung ist natürlich das beste Mittel. Statten Sie deshalb Ihre Abflüsse in der Küche und im Bad mit Abflusssieben aus. Diese sind nicht sehr teuer und halten grobe Schmutzreste wie Haare, Gemüsereste und Ähnliches auf. Achten Sie beim Kauf auf das Material wie beispielsweise weiches Plastik, um die Beschichtung der Wanne oder der Becken an den Rändern der Abflüsse nicht zu zerkratzen. Schmeißen Sie die Schmutzreste am besten nach jedem Duschen und Essen in den Müll, sodass Sie sich nicht über Tage ansammeln. Damit vermeiden Sie unangenehme Gerüche und die Gefahr, dass mehr Schmutz durch die Siebe gespült wird. Zudem kann regelmäßiges Durchspülen der Rohre mit heißem Wasser minimale Ablagerungen fortspülen und die Abflüsse dauerhaft frei halten.
Weiterhin sollte Bratfett nicht in das Spülbecken geschüttet werden, denn wenn es erkaltet, werden die Fettpartikel fest und setzen sich an den Wänden der Rohre ab. Irgendwann ist das Rohr verstopft. Entsorgen Sie die Fettrückstände am besten im Hausmüll.
Wie befreie ich verstopfte Abflüsse?
Ist ein oder mehrere Abflüsse verstopft, kann die Verstopfung mithilfe von Luft- oder Wasserdruck, mechanisch oder durch eine chemische Reaktion befreit werden. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen nun 5 Methoden vorstellen, die Sie zuerst selbst anwenden können, ohne einen teuren Handwerker damit zu beauftragen.
Methode 1: Saugglocke
Der Klassiker, auch Pümpel oder Pömpel genannt, kann in den meisten Fällen bereits helfen. Diese Methode empfiehlt sich vor allem für enge Bad- und Küchenabflüsse.
Anwendung: Schütten Sie ein Glas warmes Wasser mit etwas Seife in das Rohr. Hat sich bereits ein Überlauf gebildet, sollte dieser mit einem nassen Lappen verstopft werden und anschließend mit einer Tasse heißem Wasser übergossen werden. Danach decken Sie den gesamten Abfluss mit der Saugglocke ab und füllen das Becken mit warmem Wasser auf, bis der Saugnapf vollständig bedeckt ist. Anschließend wird der Holzgriff mehrmals schnell nach unten und oben gedrückt. Durch diese Bewegung entsteht eine Sogwirkung, welche die Verstopfung beziehungsweise Ablagerungen lösen soll.
Methode 2: Die Spirale
Die Spirale oder Spindel ist speziell für die Rohrreinigung gedacht und kann im Baumarkt gekauft werden. Sie eignet sich für Fälle, wo die Ablagerungen weit hinten im Rohr gelagert sind. Ein bis zwei Meter reichen hierbei aus, um den Abschluss von verschmutzten Stellen zu befreien.
Anwendung: Die Spirale wird zuerst vorsichtig ein Stück weit in das Rohr geschoben. Mithilfe der Kurbel wird sie im Uhrzeigersinn Stück für Stück in das Rohr gedreht. Die drehende Bewegung sorgt dafür, dass Verstopfungen aufgebrochen werden und der Schmutz sich auch an schwer zugänglichen Stellen löst. Anschließend werden durch die Ausspülung mit heißem Wasser Ablagerungen weggespült.
Methode 3: Demontierung und Reinigung des Siphon
Haben Methode 2 und 3 nicht geholfen, könnte die Demontierung und Reinigung des Siphons (Geruchsverschluss) helfen. Sie benötigen eine Rohrzange, Drahtbürste, Lappen und Eimer.
Anwendung: Bei der Vorbereitung wird empfohlen, mithilfe eines Eimers austretendes Wasser aus dem Siphon aufzufangen. Stellen Sie ihn deshalb darunter. Zum Schutz der Überwurfmutter vor Kratzern wickeln Sie am besten einen Lappen drum. Nun geht es ans Werk. Legen Sie die Rohrzange an die Überwurfmutter und demontieren Sie den Siphon. Reinigen Sie die Rohrteile mit der Drahtbürste und überprüfen Sie ebenfalls die Dichtungen. Tauschen Sie sie gegeben falls aus. Schrauben Sie anschließend den Siphon wieder zusammen und achten Sie darauf, dass er wieder dicht ist. Befindet sich der Siphon in einem schlechten Zustand, sollte er ausgetauscht werden.
Methode 4: Chemische Reiniger
Die chemischen Reiniger sind eine Alternative zu den in Vorfeld vorgestellten mechanischen Methoden. Sie lösen effektiv Schmutz, sind aber mit bedacht anzuwenden. Aufgrund der enthaltenen aggressiven chemischen Substanzen können die Reiniger Plastikrohre angreifen und zersetzen.
Anwendung: Wenden Sie die Reiniger stets nach Anleitung an. Meistens wird er in den Abfluss gestreut oder gegossen und nach einer gewissen Zeit mit klarem Wasser nachgespült. Dabei sollte immer bedacht werden, dass basische und säurehaltige Abflussreiniger nie gleichzeitig oder nacheinander angewendet werden.
Methode 5: Hausmittel
Die Hausmittel sind im Vergleich zu Putzmitteln weniger aggressiv und meistens günstiger. Ein Beispiel wäre Essig mit Backpulver.
Anwendung: Vier Esslöffel Backpulver in den Abfluss geben und sofort eine halbe Tasse Essig hinterher kippen. Die Verbindung der zwei Stoffe löst ein sprudelndes Geräusch und Schäumen aus. Sobald das Geräusch verstummt wird mit heißem Wasser nachgespült.
Achtung! Mit deisem Mittel sollten Sie niemals Ihre Abflüsse reinigen
Methode: Kaffeesatz
Kaffee mag gegen schlechte Gerüche helfen, eignet sich erwiesenermaßen jedoch nicht für die Abflussreinigung. Im schlechtesten Fall bleibt er an den bereits bestehenden Verschmutzungen hängen und verstopft den Abfluss zusätzlich noch mehr. Zudem kann er sehr hart werden, seien Sie daher beim Runterspülen von Kaffeesatz vorsichtig.